Was ist eingentlich Informatik

 

Sie befinden sich hier :   B-e-it.de > Knowlegde > Informatik 


 

Informatik - Programmiersprache

Informatik ist eine künstliche, formale Sprache zur Formulierung von Programmen, die von einem Computer ausgeführt werden können. Zur Vermeidung von Mehrdeutigkeiten müssen bei Programmiersprachen Syntax (Festlegung der Zeichen und Zeichenfolgen, die in einem Programm zugelassen sind) als auch Semantik (Bedeutung der verwendeten Zeichen und Zeichenfolgen auf dem Rechner, auf dem das Programm ausgeführt werden soll) eindeutig definiert sein. Je nach dem Grad der Maschinennähe, das heißt dem Grad, in dem die Hardware eines Rechnersystems beachtet werden muss, werden Programmiersprachen in Maschinensprachen eingeteilt:

niedere oder maschinenorientierte Programmiersprachen (Assemblersprachen)

höhere oder problemorientierte Programmiersprachen (von der Hardware unabhängig)

Höhere Programmiersprachen werden mit Übersetzern (Compiler oder Interpreter) in niedere übertragen, niedere in höhere mit Aufwärtsübersetzern.

Auf der Basis des einer Programmiersprache zugrunde liegenden Konzepts werden die höheren Programmiersprachen im Wesentlichen in 4 Kategorien eingeteilt:

i)          Bei imperativen (prozeduralen) Programmiersprachen besteht ein Programm (Programmrumpf) aus einer Abfolge von Operationen, die jeweils Daten bearbeiten. Wesentlich ist das Variablenkonzept, nach dem Eingabewerte in Variablen (Speicherzellen) abgelegt und dann weiterverarbeitet werden (z.B. ALGOL, BASIC, C, COBOL, FORTRAN, MODULA-2, PASCAL).

ii)                 Deklarative Programmiersprachen gehen davon aus, dass vorrangig nicht die Problemlösung, sondern das Problem beschrieben wird, das zu lösen ist. Für die Problembeschreibung gibt es verschiedene Ansätze:

a) Bei funktionalen (applikativen) Programmiersprachen wird ein Programm als Funktion einer Menge von Eingabewerten (Parameter) in einer Menge von Ausgabewerten betrachtet (z.B. LISP, LOGO).

b) Bei prädikativen (logischen) Programmiersprachen dient ein Programm zur Beweisführung in einem System von Tatsachen und Schlussfolgerungen (z.B. PROLOG).

iii)                Verteilte und parallele Programmiersprachen werden bei der Programmierung von Aufgaben für verteilte Rechner (z.B. vernetzte Workstations) und Parallelrechner eingesetzt; in der Regel ergeben sich hierbei spezielle Probleme hinsichtlich der Kommunikation und Synchronisation, wofür in den Sprachen besondere Sprachkonstrukte vorhanden sind. Einerseits wurden eigene Programmiersprachen wie OCCAM, PARALLAXIS u.a. entwickelt, andererseits wurden konventionelle Programmiersprachen um entsprechende Konstrukte erweitert (z.B. FORTRAN, PASCAL).

iv)               In objektorientierten Programmiersprachen werden alle zur Problemlösung erforderlichen Informationen (Daten und Regeln) als Objekte aufgefasst (Objektorientierung), die durch Senden von Nachrichten Informationen miteinander austauschen können. Neben den rein objektorientierten Programmiersprachen, wie Smalltalk, Eifel, Java, gibt es objektorientierte Erweiterungen von Sprachen, wie C++, Object Pascal und Oberon (Erweiterung von MODULA-2). 

 

  Copyright  Bertram  1998

 

 

 

 


Haben Sie Anregungen, Verbesserungsvorschläge, was fehlt?  Schicken Sie eine m@il an  info@b-e-it.de

Diese Seite ist im Text sowie Layout und Grafik Urheberrechtlich geschützt. (All rights reserved). Copyright Bertram Germany 1996-2005